Rechtsschutz-versicherung

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Streitigkeiten können in allen Lebenslagen auftreten, sei es im privaten oder im beruflichen Alltag. Oft können solche Konflikte nur vor Gericht geklärt werden, und dann kann es teuer werden. Ob Honorarkosten für Rechtsberatung und -vertretung oder Gerichtskosten, der finanzielle Aufwand kann schnell auf mehrere tausend Euro steigen. Eine Rechtsschutzversicherung bietet Schutz vor diesen hohen Kosten, denn sie springt in den meisten Fällen ein und übernimmt zumindest den größten Teil davon.

Bei einem Rechtsstreit vor Gericht kommt man in der Regel nicht ohne Rechtsbeistand zu seinem Recht. Und selbst, wenn man nicht im Recht ist, kann man mit fachkundiger Unterstützung durchaus Einfluss auf das Strafmaß nehmen. Die Honorarkosten, die dafür anfallen, werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung übernommen.

Auch die Gerichtskosten, die oft nicht unerheblich sind, sowie etwaige Aufwandsentschädigungen für Zeuginnen und Zeugen und die Kosten für Gutachterinnen und Gutachter oder Sachverständige sind in den meisten Fällen abgedeckt.

Je nach gewähltem Tarif sind bei Bedarf auch weitergehende Leistungen enthalten wie beispielsweise eine ausführliche Erstberatung, eine Rechtsberatungs-Hotline oder auch die freie Wahl eines Rechtsanwalts oder einer Rechtsanwältin sowie die Kosten für ein etwaiges Mediationsverfahren.

Eine Rechtsschutzversicherung, die alle Bereiche des privaten und beruflichen Lebens abdeckt, gibt es nicht. In manchen Fällen ist es erforderlich, eine separate Versicherung abzuschließen. Dazu zählen u.a. Rechtsstreitigkeiten in den Bereichen Erbrecht, Unterhaltszahlungen oder privates Baurecht. Darüber hinaus werden Prozesskosten bei vorsätzlichen Straftaten, im Marken-, Urheber- und Patentrecht sowie spekulativen Kapitalanlagen, Wett- und Spielverträgen nicht übernommen.

Welche Rechtsstreitigkeiten abgedeckt sind, hängt ab von der gewählten Versicherung bzw. dem jeweiligen Tarif und ist den Versicherungsbedingungen bzw. -unterlagen zu entnehmen.

Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung sind von einigen Faktoren abhängig, bewegen sich jedoch in der Regel zwischen 10 und 50 € pro Monat, je nach gewählter Versicherung, dem Leistungsumfang, der Höhe der Selbstbeteiligung sowie der Deckungssumme.

Je größer der Leistungsumfang der Versicherung, desto höher sind natürlich auch die Kosten. Gleiches gilt für die Selbstbeteiligung, also den Betrag, den der oder die Versicherte aus eigener Tasche bezahlt. Dieser liegt in der Regel bei 100 bis 200 € pro Rechtsstreit.

Zu guter Letzt spielt auch die Höhe der Deckungssumme eine Rolle. Diese variiert zwischen 100.000 und 500.00 €, einige Versicherer bieten gar eine unbegrenzte Deckungssumme. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, eine Rechtsschutzversicherung mit einer Deckungssumme von 300.000 € abzuschließen.

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